Mein persönliches Statement zum Black Friday: Rabatte, Gegenargumente, Täuschung und worum es wirklich geht

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Mit der Allgegenwärtigkeit des Internets tauchen auch neue “Traditionen” in unserem Alltag auf. Halloween, Thanksgiving und mittlerweile auch der Black Friday sind auf unseren Desktops so allgegenwärtig, als wären sie eine langjährige Tradition.

Noch vor 3 Jahren haben wir uns bei BIOMAZING im Team die Frage gestellt, ob wir am Black Friday “überhaupt mitmachen können und wollen”. Dieses Jahr lautete die Frage: “Wer kann es sich überhaupt noch leisten, nicht mitzumachen?”.

Black Friday – Geliebt und Gehasst

Auf der einen Seite kann man sich den überall lauernden Bannern, Angeboten und dem gegenseitigen Unterbieten der großen Händler nicht mehr entziehen. Minus 70%? Ein alter Hut, da muss doch mehr gehen! Angebote nur an einem Tag? Wie unpraktisch, warum geht das nicht das ganze Monat?
Die Devise lautet: Hauptsache günstig, schnell und viel kaufen, kaufen, kaufen, kaufen.

Auf der anderen Seite melden sich immer mehr Stimmen, die gegen den Konsumrausch ankommen möchten. Es soll sinnvoll und durchdacht konsumiert werden. Das Panikkaufen von Dingen, die man nicht braucht, würde nur den Händlern zu Gute kommen.

Ist Anti-Black Friday der neue Black Friday?

Clevere Retailer finden diese Gegenbewegung richtig toll. Anti-Black-Friday Kampagnen möchten Kunden davon überzeugen, dass ihre Anti-Black-Friday-Angebote ethischer, nachhaltiger und sinnvoller sind. Doch wer sich diese Kampagnen genauer ansieht, versteht: Auch diese sind nichts anderes als eine Einladung zum Billig-Shoppen.

“Am Black Friday geschlossen!”

Manche Brands schließen ihre Geschäfte und Websites am Black Friday, um das schnelle Panikkaufen zu verhindern. Stattdessen bieten sie Rabatte das ganze Monat lang an, ausgenommen am Black Friday selbst. So wird aus einem Tag ein ganzer Monat! Dazu gehört dann der klingende Slogan “Shop Slowly”. Das soll nachhaltig und besonders klingen und dem Kunden vermitteln, dass es hier so ganz und garnicht um Verkäufe geht. Absurder geht es fast nicht!

Rabatt bis zu den (angeblichen) Herstellkosten

Und doch, es geht noch absurder, oder besser gesagt undurchsichtiger. Manche Brands behaupten komplett auf alle Umsätze zu verzichten und bieten ihre Produkte am Black Friday zum angeblichen Herstellpreis an. Damit möchten sie beweisen, wie transparent sie sind. Das ist nicht transparent, sondern die beste Werbung überhaupt! Der Händler kann mit dem vermeintlichen Herstellpreis beweisen, wie angeblich fair sein Aufschlag auf den Endkundenpreis ist. Und der Kunde fühlt sich gut, weil er meint, komplett informiert zu sein und zu wissen, was er bezahlt.

Dass das natürlich garnicht sein kann, ist bestimmt jedem klar. Und wer doch daran glauben will soll einen Blick in die Rechtsprechung werfen: In einigen europäischen Ländern ist der Verkauf unter dem Einstandspreis (Der Einstandspreis = Herstellpreis + sonstige Kosten wie Transport, Packaging, Lagerung etc, also bis das Produkt im Lager oder Verkaufsgeschäft steht) schlicht verboten. Das zu machen ist also de facto unmöglich.

Black Friday – Gut oder Böse?

Fakt ist, dass mittlerweile auch die meisten Menschen in Europa den Black Friday zum Einkauf von Weihnachtsgeschenken nützen. Ebenso ist es ein Fakt, dass es sich Händler im derzeitigen Retail-Klima nicht mehr leisten können an Tagen wie dem Black Friday nicht mitzumachen.

Das Problem ist dabei nicht, dass es den Black Friday gibt oder nicht. Worauf es ankommt ist, dass ehrlich und transparent kommuniziert wird. Dass der Kunde nicht getäuscht und ihm nichts vorgegaukelt wird. Dass er nicht mit Wortspielen und cleveren Marketingkampagnen manipuliert wird.

Die allermeisten von uns werden am Black Friday einkaufen – oder an einem anderen Tag im Jahr dann zuschlagen, wenn es ein Angebot oder tolle Rabatte gibt, die uns zusagen. Macht uns das gut oder böse?

Weder noch. Denn das entscheidende Element ist nicht ob wir etwas kaufen oder nicht, sondern was und von wem.

Was man kauft macht den Unterschied

Das was den größten Unterschied macht: das ganze Jahr über und unabhängig von Angeboten, bewusst solche Produkte zu kaufen, die nachhaltig sind und nachhaltig produziert werden. Produkte die im Rahmen der Produktion Menschen und die Umwelt unterstützen, schaffen einen Mehrwert für diese, der mit Geld nicht ausreichend gemessen werden kann. Brands die mit ihren Umsätzen, aber auch mit ihren Produktions- und Sourcingmethoden wertvolle Hilfe und Unterstützung leisten, tun das mit jedem verkauften Produkt. Ganz egal, ob am Black Friday oder jedem anderen beliebigen Tag. Wer also weiß, dass er ein nachhaltiges Produkt kauft, das idealerweise auch noch umfassend nachhaltig produziert wird und im Zuge dessen Menschen und die Umwelt unterstützt, der macht schon einmal den Großteil richtig.

BIOMAZING macht ein Black Weekend

Der freie Markt macht es nötig, dass man als Händler konkurrenzfähig bleibt. Wer nicht mehr konkurrenzfähig ist, hat nicht genug Kunden hat um zu überleben. BIOMAZING geht es da nicht anders, und daher gibt es dieses Jahr ein Black Weekend. Dazu haben wir uns aus mehreren Gründen entschieden: Weil auch wir darauf angewiesen sind von unserem Umsatz unsere Mitarbeiter zahlen zu können. Weil wir danach gefragt werden und viele unserer Kunden es erwarten. Und weil es auch uns gefällt, wenn wir unseren Kunden eine Freude machen können!*

Für uns ist das Black Weekend auch eine Möglichkeit uns bei unseren Kunden zu bedanken. Und ein besonderes Danke sagen wir unseren Newsletterabonnenten, in dem wir ihnen etwas Besonderes anbieten. Wir schenken etwas, das Freude macht und man genießen kann.

Und das Wichtigste ist: Wir stehen an 365 Tagen im Jahr hinter unseren Produkten. Wir wissen, dass unsere Brands und Produkte Gutes tun, und sich dieser Effekt mit jedem Verkauf verstärkt. Eine Freude machen und gleichzeitig Gutes tun – so finde ich persönlich den Black Friday eine gute Sache.

* Ich selbst werde ebenfalls am Black Weekend zuschlagen. Bei Produkten die ich selbst verwende und solchen die ich verschenke

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